Tonino Guerra - Dichter (1920 - 2012)
Er wurde im Jahre 1920 in Santarcangelo di Romagna geboren.
Seine erste Produktion war „Romagnolo“ Mundartgedichte, die er während seiner Gefangenschaft in einem Konzentrationscamp in Deutschland verfasst hatte, um sie in „I Gettoni“ einer Serie von Elio Vittorini für Einaudi zuveröffentlichen.
Ende der 50er hatte er ein entscheidendes Treffen mit Michelangelo Antonioni, welcher seine kostbare Zusammenarbeit als Bildschirmautor schätzte.
Man darf auch nicht die enge Verbindung zu Federico Fellini vergessen, dessen Freundschaft Anlass zum Meisterwerk „Amarcord“ war. In diesem präsentiert Guerra der Romagnolo Welt und all der Dichtung, die damit verbunden ist, eine authentische Hymne.
Der Künstler lebte und arbeitete in Pennabili, wo er die Ehrenbürgerschaft erhielte und wo er suggestive Gartenmuseen und Daueraustellung gründete, welche den Namen „ I luoghi dell’anima“ (Orte der Seele) tragen.
Erwähnenswert sind auch die Werke "L'Orto dei Frutti Dimenticati", "la Strada delle Meridiane", "il Santuario dei Pensieri" (Der Garten der vergessenen Früchte, Die Strasse der Meridiane und Das Jahrhundert des Verstandes).
Er starb am 21. März 2012 in Santarcangelo.
Die Verbindung des Dichters mit Cervia begann vor langer Zeit, aber unter Beweis seiner Gegenwart dürfen wir hier nicht "E' Caval d'Ulisse" (Ulysse’s Pferd) vergessen. Dies ist ein kleines Buch, welches Gedichte in 14 verschiedene Sprachen und Dialekten beinhaltet, in welchen der Autor gegen alle Kriege steht.
Das Büchlein wurde während des Sommers 1996 an alle Touristen in Cervia verteilt. Dies geschah während der Initative "La Spiaggia ama il Libro" (der Strand liebt Bücher).
Er unterschrieb auch das herausragende Symbol des 300sten Gründungstag der Stadt, der Hängeteppichbrunnen; dies ist ein immenser Teppich mit Mosaiken bestetzt welcher über den charakteristischen Gärten der 20er – 30er in Cervia schwebt.
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